Wie haben sich die Nährstoffverluste seit den 50er Jahren entwickelt?
Heutzutage muss man vermutlich 2 Äpfel essen, um etwa die gleiche Menge an Vitamin C zu bekommen wie noch vor ein paar Jahrzenhnten.
Seit den 1950er Jahren ist der Nährstoffgehalt vieler Lebensmittel, insbesondere von Obst und Gemüse, deutlich zurückgegangen. Studien zeigen, dass der Gehalt an
Vitaminen und Mineralstoffen in Obst und Gemüse zwischen 1950 und 1999 um bis zu 40 % gesunken ist. Einzelne Beispiele verdeutlichen das Ausmaß: Brokkoli enthält heute rund 53 % weniger Calcium,
Spinat etwa 60 % weniger Eisen und Äpfel 41 % weniger Vitamin C als noch in den 1950er Jahren. Auch andere Nährstoffe wie Magnesium, Vitamin B6 und Vitamin A sind stark betroffen.
Die Hauptursachen für diesen Rückgang sind moderne landwirtschaftliche Praktiken, wie der Einsatz von Düngemitteln, die Züchtung auf hohe Erträge und die intensive
Bodennutzung. Durch diese Maßnahmen steigt zwar der Ertrag, aber die Nährstoffkonzentration pro 100 g sinkt – ein Effekt, der als „Verdünnungseffekt“ bezeichnet wird. Hinzu kommen Faktoren wie
vorzeitige Ernte, lange Transportwege und Lagerzeiten, die den Nährstoffverlust zusätzlich verstärken.
Zusammengefasst: Während die Mengen an produziertem Obst und Gemüse gestiegen sind, ist deren Nährstoffdichte seit den 1950er Jahren deutlich gesunken – ein Trend,
der weltweit beobachtet werden kann.
(Quelle: Perplexity i.V.m. Dipl. Ges. Oec. Jennifer Ann Steinort)
Die Daten zu den Nährstoffverlusten in Lebensmitteln seit den 1950er Jahren stammen hauptsächlich aus einer Studie von Dr. Donald Davis und Kollegen an der University of Texas, veröffentlicht
2004 im Journal of the American College of Nutrition. Diese Studie analysierte USDA-Daten von 43 Obst- und Gemüsesorten aus den Jahren 1950 und 1999 und fand signifikante Rückgänge bei wichtigen
Nährstoffen wie Protein, Calcium, Phosphor, Eisen, Riboflavin (Vitamin B2) und Vitamin C, mit Rückgängen bis zu 38 Prozent bei einzelnen Nährstoffen.
Weitere Untersuchungen bestätigen diese Trends auch in anderen Ländern und Zeiträumen, wobei Mineralstoffverluste wie Calcium, Magnesium, Eisen und Kupfer in verschiedenen Studien zwischen 20 und
über 80 Prozent liegen. Die Ursachen werden vor allem in modernen landwirtschaftlichen Praktiken und der Züchtung auf hohe Erträge statt Nährstoffdichte gesehen. (Quelle Perplexity)
Ja, es gibt auch andere europäische Studien, die den Rückgang von Nährstoffen in Lebensmitteln belegen:
Eine finnische Studie von Ekholm et al. (2007) untersuchte 17 Gemüsesorten, 6 Beerenarten, 4 Getreidesorten und Äpfel und stellte seit Mitte der 1970er Jahre signifikante Rückgänge bei Vitamin K, Magnesium, Zink, Kupfer, Calcium, Mangan, Eisen und Phosphor fest.
In Frankreich zeigen die Daten der Ciqual-Tabelle (ANSES), dass Obst und Gemüse in den letzten 60 Jahren im Durchschnitt 16 % weniger Calcium, 27 % weniger Vitamin C und 48 % weniger Eisen
enthalten.
Eine Schweizer Untersuchung zur Bodenqualität weist zudem darauf hin, dass europäische Böden besonders selenarm sind, was sich negativ auf den Selengehalt von Lebensmitteln auswirkt.
Diese Ergebnisse bestätigen, dass der Nährstoffrückgang kein rein amerikanisches, sondern ein europaweites Phänomen ist. Hauptursachen sind intensive Landwirtschaft, Bodenerosion und die Auswahl von ertragreichen, aber nährstoffärmeren Sorten. (Quelle Perplexity)
Der Verdünnungseffekt
Wissenschaftler Jarrell und Beverly wiesen bereits 1981 den sogenannten “Verdünnungseffekt” nach. Dieser Effekt beschreibt, wie durch den Einsatz von Düngemitteln und anderen Maßnahmen die
Erträge seit den 1940er Jahren enorm gestiegen sind, während gleichzeitig die Konzentration von Mineralien und Nährstoffen in den Pflanzen gesunken ist.
Moderne landwirtschaftliche Praktiken
Die Hauptursachen für den Nährstoffrückgang sind vielfältig:
Intensive Landwirtschaft: Durch den Anbau auf ausgelaugten Böden fehlen den Pflanzen wichtige Nährstoffe. Die ständige Nutzung derselben Flächen ohne ausreichende Regeneration führt zu einer
Verarmung des Bodens an Mineralstoffen.
Züchtung auf Ertrag: Moderne Sorten sind oft auf Größe, Aussehen und Ertrag optimiert, nicht auf Nährstoffdichte. Dies führt zu größeren, aber weniger nährstoffreichen Früchten und
Gemüsesorten.
Klimawandel: Steigende CO2-Levels in der Atmosphäre führen zu schnellerem Wachstum, aber geringerer Nährstoffdichte in Pflanzen. Besonders betroffen sind Regionen, deren Grundernährung stark von
Reis und Getreide abhängt.
Transport und Lagerung
Lange Transportwege und Lagerzeiten tragen ebenfalls zum Nährstoffverlust bei. Früchte werden oft unreif geerntet, um lange Transportwege zu überstehen. Während des Transports und der Lagerung
verlieren sie weiter an Nährstoffen. Der Vitamingehalt kann dadurch um bis zu 80 Prozent sinken.
Internationale Vergleichsdaten
Studien aus verschiedenen Ländern bestätigen den globalen Trend. In Frankreich zeigen die Ciqual-Tabellen der Agence Nationale de Sécurité Sanitaire de l’Alimentation, dass Obst und Gemüse in
sechzig Jahren im Durchschnitt 16% Calcium, 27% Vitamin C und 48% Eisen verloren haben.
Kontroverse Diskussion
Während die meisten Studien einen Nährstoffrückgang belegen, gibt es auch kritische Stimmen. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass die Nährstoffgehalte in Gemüse und Obst von vielen
Faktoren abhängig sind, einschließlich Sorte, Klima, Boden, Düngung und Lichteinfluss. Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2004 kam zu dem Schluss, dass heute erhältliches Obst in den meisten
Fällen unveränderte Gehalte an Mineralstoffen und Vitaminen aufweist.
(Quelle Perplexity)
Die wissenschaftliche Evidenz zeigt deutlich, dass der Nährstoffgehalt in vielen Obst- und Gemüsesorten über die letzten Jahrzehnte abgenommen hat. Während die genauen Rückgänge je nach Studie und untersuchtem Lebensmittel variieren, ist der Trend eindeutig. Dies stellt neue Herausforderungen für die Ernährungssicherheit dar und erfordert ein Umdenken in der Landwirtschaft hin zu qualitätsorientierteren Anbaumethoden.
(Quelle Perplexity)
Oft höre ich das Argument: "wir kaufen doch schon Bio oder Demeter". Ja dies sind die höchsten Qualitätsmerkmale für Lebensmittel und es gibt ein wachsendes Bewusstsein für Nährstoffe aber auch Herausforderungen durch veränderte Böden und Anbaumethoden.
Was sagte mal ein katholischer Pfarrer zu mir, "...es ist doch kein Nachteil an Gott zu glauben. Und wenn es ihn gibt, dann habe ich doch alles richtig gemacht" meinte er "und wenn nicht war es nicht zu deinem Schaden..."
Übertrage ich dies auf die zusätzliche Ergänzung meiner Nahrung mit natürlichen Nährstoffen, die im Qualitätsmassstab auf Pharma Niveau mit dem GMP Standard für Arzeneimittel hergestellt werden dann:
trinken statt Kapsel essen
=> höhere Bioverfügbarkeit
speziell für Kinder
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